31. Januar 2018
Freisen, November 2017 – Die saarländische Gemeinde Freisen liegt idyllisch zwischen den Mittelgebirgen Westrich und Hunsrück, auf einer Höhe von über 500 Metern. Die Region ist bei Freizeitsportlern und Aktivurlaubern sehr beliebt, daher beinhaltet die Unterhaltung der gemeindeeigenen Straßen hier mittlerweile auch die Pflege von zahlreichen Mountainbike-Strecken, Rad- und Wanderwegen. Und auch in den Ortsteilen selbst werden die pflegerischen Aufgaben immer mehr. Die stetig steigenden Anforderungen erfüllen zu können – und das bei gleichbleibender Personalstärke –, war und ist für den gemeindlichen Bauhof eine große Herausforderung. Als hilfreiche Maßnahme hat sich die Anschaffung von multifunktionalen Geräteträgern erwiesen. Mit dem Holder C 270 hat die Gemeinde ein Fahrzeug gefunden, das sich über das ganze Jahr hinweg vielseitig und somit hocheffizient einsetzen lässt.
Das Aufgabenspektrum wird immer größer
Der Bauhof Freisen übernimmt in der 8000-Einwohner-Gemeinde vielfältigste Aufgaben – ob die Unterhaltung der gemeindeeigenen Straßen inkl. Winterdienst, dem Mähen der Grünflächen oder verschiedenster Reparaturarbeiten. „Wir sind ein bisschen das Mädchen für alles“, sagt Bauhofleiter Albertus Klees. „Von Grünschnitt über Asphaltarbeiten, Heizungsbau, Gebäudeunterhaltung, Kanalbau, Hoch-Tiefbau – überall ist der Bauhof involviert.“ Dazu käme noch der Unterhalt bzw. die Pflege oder Instandsetzung von Anlagen wie Friedhöfen, Wanderwegen oder anderen öffentlichen Gemeindeplätzen. Der Bauhof versucht, möglichst alles selbst zu machen. Lediglich der Unterhalt der Kreis- und Bundesstraßen würde an externe Firmen vergeben, denn das sei mit den eigenen Maschinen und den 14 Mitarbeitern nicht zu bewältigen.
„Insgesamt ist die Lage heute so, dass die Bürger einer Gemeinde einfach mehr Leistungen erwarten“, betont Klees. „Die Eigenleistung der Anlieger wird geringer und das Anforderungsprofil des Steuerzahlers an die Gemeinde, sprich an die Bauhöfe, wird größer. Das beginnt mit der Straßen- und Rinnenreinigung über die Unkrautjätung bis hin zur Reinhaltung der Bäche oder Schneidarbeiten. Arbeiten, die früher noch von Landwirten mitgemacht wurden, sind heute Aufgaben des Bauhofs.“ Da für personelle Erweiterungen in der Gemeinde Freisen jedoch kein Budget vorhanden sei, müssten die Maschinen des Bauhofs umso leistungsfähiger und vielfältiger einsetzbar sein.
Kompakter multifunktionaler Geräteträger für verschiedenste Arbeiten
Der Maschinenpark des Bauhofs Freisen umfasst Unimogs, Pritschenfahrzeuge, einen Friedhofsbagger und zwei anbaufähige Geräteträger, alle Fahrzeuge sind unter 10 Jahre alt. Die Maschinen werden aufgabenspezifisch eingesetzt und eingekauft. Zuletzt wurde der Holder C 270 aufgenommen. An diesen können Mulcher, Heckenschere, Grabenfräse, Mäher, Besen oder Schneepflug angebaut werden. Er wird für die Unterhaltung der Gemeinde-Anlagen, der verschiedenen Wege und Straßen sowie deren Randstreifen benötigt. „Wir können nicht für jeden Bereich ein eigenes Fahrzeug vorhalten. Dann haben wir unter Umständen 20 Fahrzeuge da stehen und haben nur 5 Fahrer. Das ist Unsinn“, so Bauhofleiter Albertus Klees. „Mit der Multifunktionalität wahren wir die Flexibilität. Wir haben ein umrüstbares Fahrzeug, und ein ausgebildeter Fahrer kann damit die verschiedensten Aufgaben erledigen.“ Dabei müssen das Gewicht, die Spurbreite, die Geländegängigkeit und Wendigkeit immer zum Einsatzfeld passen. Während der Unimog aufgrund seiner Größe vor allem auf den großen Straßen eingesetzt wird, kann das neue Fahrzeug auch in schmaleren Wohnstraßen und auf Bürgersteigen oder auf Friedhöfen sowie in der Landschaft außerhalb des Ortes zum Einsatz kommen. „Durch die Pflegebereifung kann man beispielsweise gut auf großen Wiesenflächen fahren, ohne dass man Fahrspuren hinterlässt, und durch die Steigfähigkeit und den Radlastausgleich des Fahrzeugs kann ich auch in der Hanglage mähen, ohne dass die Maschine kippt“, berichtet der Bauhof-Mitarbeiter Stefan Diebel. Wichtig sei auch die Knicklenkung, damit folge das Fahrzeug im Vergleich zu Geräten ohne Knicklenkung besser der Spur. Oder der kleine Wendekreis sowie die Geräteentlastung. „Durch Letzteres hat man eine gewisse Bodenfreiheit, das Fahrzeug liegt nicht mit dem gesamten Gewicht auf dem Boden auf, die Vibrationen im Fahrzeug lassen nach. Es fährt sich einfach besser.“
„Wir können nicht für jeden Bereich ein eigenes Fahrzeug vorhalten. Dann haben wir unter Umständen 20 Fahrzeuge da stehen und haben nur 5 Fahrer. Das ist Unsinn“
Albertus Klees
Im Sommer hauptsächlich Mäharbeiten
Innerhalb des Ortes sind in Freisen 60 km Straßen zu pflegen. Dazu kommt noch einmal ein Paket von 50 km an Wander- und Radwegen, Feldwegen, Mountainbike-Strecken und einem sogenannten Premiumweg. Dies ist eine mit dem Deutschen Wandersiegel ausgezeichnete Strecke, die sicher und gut markiert ist und besonders viel Abwechslung in Natur und Landschaft sowie Sehenswürdigkeiten am Wegesrand bietet. Die meisten Wanderwege in Freisen sind Wiesenwege und müssen im Sommer somit gemäht werden. „Wir haben einen Schlegelmäher im Einsatz, der an den Holder C 270-Geräteträger angebaut wird“, berichtet Roland Klein, Vorarbeiter des Bauhofs. „Der ist unempfindlicher als ein Sichelmäher. Da kann ruhig mal ein Stein dazwischen sein. Das wird alles kleingehäckselt – gemulcht.“ Die kleingehäckselten Teile bleiben dann auf der Fläche liegen und verrotten mit der Zeit. Die Nährstoffe werden somit wieder dem Boden zugeführt. „Durch die geringe Größe, der Mäher ist nur 1,40 Meter breit, und die Geländegängigkeit und Wendigkeit können wir auch auf Flächen arbeiten, wo wir mit anderen Fahrzeugen gar nicht erst hinkämen“, ergänzt sein Kollege Stefan Diebel. Zudem könne man den Mäher seitlich am Fahrzeug rausschieben und so auch gleich die Bankette, also die Seitenstreifen, mitmähen.
Sicherer Arbeitsplatz im Winter
Der Multifunktions-Geräteträger wird in Freisen das ganze Jahr über für verschiedene Pflegearbeiten eingesetzt, auch für den Winterdienst. Bei Schneefall ist der Bauhof ab 5 Uhr morgens und dann den gesamten Tag im Zweischichtbetrieb tätig. Zuerst werden die Hauptverkehrsstrecken gemäß des aktuellen Räumplans geräumt und gestreut. Danach wird überall dort gekehrt und gestreut, wo Publikumsverkehr ist. An Schulen, Kindergärten, im Bereich von Anlagen wie Gärten oder Gemeindeflächen. „Mit dem Holder fahren wir vor allem die verschiedenen Gehwege ab und setzen ihn auch auf dem Friedhof ein“, so Roland Klein. Angebaut wird dann ein Spitzpflug. „Der Spitzpflug bietet mehr Flexibilität“, betont Bauhofleiter Albertus Klees. „Man kann verschiedene Wegebreiten einstellen und Hindernisse sehr gut umfahren. Und man kann den Schnee rechts, links oder beidseitig verteilen.“ Mindestens genauso wichtig wie die Flexibilität waren bei der Wahl des Geräteträgers die Punkte Beständigkeit und Fahrkomfort. „Wir brauchen ein unempfindliches Gerät, mit dem wir dauerhaft arbeiten können und das nicht ständig in der Werkstatt steht“, so Klees. Die solide Verarbeitung des Fahrzeugs bis hin zur Gestaltung der großzügigen Kabine, die dem Fahrer mit Klimaanlage, Navigationssystem, Heizung und Telematik ganzjährig Komfort und einen sicheren Arbeitsplatz biete, müsse überzeugen. „Im Moment sehe ich kein anderes Fahrzeug auf dem Markt, welches für unsere Aufgaben so gut geeignet ist wie der Holder C 270“, resümiert der Bauhofleiter.
„Wir brauchen ein unempfindliches Gerät, mit dem wir dauerhaft arbeiten können und das nicht ständig in der Werkstatt steht [...] Im Moment sehe ich kein anderes Fahrzeug auf dem Markt, welches für unsere Aufgaben so gut geeignet ist wie der Holder C 270“
Albertus Klees
Der Holder C 270: „Flexibilität bleibt das mit Abstand Wichtigste“
Der Holder C 270 ist in Freisen seit über zwei Jahren im Ganzjahreseinsatz. Der multifunktionale Allrounder wurde nach einem eingehenden Fahrzeug-Test, der im Rahmen einer Vorführung stattfand, in Dienst gestellt. Der Bauhof ist mit dem Systemfahrzeug sehr zufrieden. Für die zukünftige Arbeit des Bauhofs würde sich Albertus Klees höchstens noch die Bildung von spezialisierten Teams wünschen, die speziell für eine Aufgabe einer Gemeinde und bis zu deren Fertigstellung tätig sind. „Dies wird aber aufgrund der Vielfältigkeit der Aufgaben nicht möglich sein“, so der Bauhofleiter. Viele Baustellen würden begonnen, dann wieder für einige Tage unterbrochen, so ziehe sich häufig alles hin. „So bleibt die Flexibilität der arbeitsspezifischen Fahrzeuge, die wir anschaffen, das mit Abstand Wichtigste.“ Und auch sein zweiter Traum, eine Maschine im Fuhrpark, mit der wirklich alle Aufgaben erledigt werden könnten, werde sich wohl nicht erfüllen. „Wir werden keinen Unimog finden, der auf 1,25 Meter Breite reduziert werden und trotzdem 10 Tonnen laden kann. Aber das wäre der Wunsch an ein optimales Fahrzeug.“ Mit der Flexibilität des neuen Geräteträgers kämen sie aber schon einmal in die richtige Richtung.
Eine Praxis, die mittlerweile neben Kaufen oder Leasing immer üblicher wird, ist das Mieten. Mietkunden sind Kommunen oder Dienstleistungsunternehmen, sowohl mit großen als auch kleinen Fuhrparks. „Die Nachfrage ist aktuell stark zunehmend“, sagt Murat Pala, Verkaufsleiter bei Holder Rent. Die Auslastung habe sich gegenüber dem Vorjahr verdoppelt. Vorteil der Miete ist, dass der Mietpark ausschließlich junge Fahrzeuge, in der Regel nicht älter als 2 oder 3 Jahre, umfasst, die danach als junge Gebrauchte über die „Rollierung“ in den Verkauf gehen. Zudem steht die Maschine beim Mieten kurzfristig zur Verfügung, man spart sich den langwierigen Prozess der Genehmigung der entsprechenden Mittel. Und nicht zuletzt wird die Liquidität der Kommune geschont und der Kunde genießt ein Full-Service-Paket.
Das Fahrzeug bleibt beim Hersteller angemeldet, im Falle eines Ausfalls sind Reparaturen oder ein schneller Ersatz über ein enges Service-Netz gewährleistet. Bei einem Mietkauf wird ein Anteil der Miete angerechnet und das Fahrzeug geht ins Gemeinde-Eigentum über. Beim Leasing ist die Kommune oder das Unternehmen Halter des Fahrzeugs, Wartung und Reparaturen liegen dann von Beginn an in der Verantwortung des Kunden.